Cybersecurity

3 wichtige Tipps zur Cybersicherheit für Mitarbeiter im Home-Office

30/03/2021 By Amywright

Seit Beginn des Corona-Viruses arbeiten immer mehr deutsche Arbeitskräfte im Homeoffice. Während sich nur 5 % der deutschen Bevölkerung vor Ausbruch der Pandemie als hauptsächlich von zu Hause aus arbeitend bezeichneten, sind es heute nur noch die Angestellten in Schlüsselindustrien, welche 22 % der Bevölkerung ausmachen, die nicht im Home-Office arbeiten.

Technologische Fortschritte erlauben Ihnen, wie noch nie zuvor, die täglichen Arbeitsaufgaben problemlos von zu Hause aus zu erledigen. Doch während Sie bequem in Ihren vier Wänden arbeiten, sollten Sie dennoch wachsam gegenüber Bedrohungen durch Cyber-Kriminalität bleiben. Schauen wir uns die folgenden 3 Kernpunkte an, um Ihre Arbeit im Home-Office sicher zu gestalten.

1. Schützen Sie Ihre Software

Als erste Maßnahme gegen potenzielle Angriffe gilt es sicherzustellen, dass Sie über robuste und widerstandsfähige Systeme gegen Cyberangriffe verfügen. Die Verwendung mehrerer miteinander verknüpfter Programme und Abläufe ist die einfachste Möglichkeit gefährliche Bedrohungen zu erkennen und vor Cyber-Angriffen zu schützen.

Richten Sie eine Firewall ein

Eine Firewall ist wie eine Barriere zwischen Ihrem System und den Hackern und filtert potenzielle Online – Bedrohungen heraus. Sie funktioniert folgendermaßen: Überwachung des Datenverkehrs in Ihrem Netzwerk, Erkennung potenzieller Gefahren, Stoppen von Hackern, Anhalten der Aktivität von Keyloggern und Blockierung von Trojanern. Firewalls sind großartige Verteidigungswerkzeuge, dennoch ist ein Eindringen eines Schadprogrammes möglich. Aus dem Grund sollten Firewalls nicht allein, sondern als Bestandteil Ihres Cyber-Sicherheits-Systems verwendet werden.

Installieren Sie eine Anti-Malware-Software

Von Antiviren-, Anti-Ransomware-, bis Anti-Spyware, ist Anti-Malware-Software ein wichtiges Werkzeug für Cybersicherheit. Diese Tools haben starke vorbeugende Funktionen und warnen vor nicht vertrauenswürdigen Webseiten und Dateien. Hierdurch hindern Sie gefährliche Malware daran, Ihr System zu infizieren. Sollte es eine Malware schaffen Ihr Netzwerk zu attackieren, sind Sie in der Lage, diese Angriffe zu identifizieren, zu blockieren und zu löschen. Achten Sie darauf, einen übergreifenden Schutz zu verwenden, denn eine Antiviren-Software hilft nur gegen Viren und nicht gegen alle Arten von Malware.

Aktualisieren Sie häufig Ihr System

Hacker finden meistens Schwachstellen innerhalb einer Software um Ihre Systeme anzugreifen. Eine regelmäßige Aktualisierung der Software, kann solche Angriffe vermeiden, da Entwickler kontinuierlich diese Probleme lösen und Software-Lücken mit neuesten Updates schließen.

Nutzen Sie eine VPN-Verbindung

Ein VPN wird eigentlich verwendet, um geografische Einschränkungen für Online-Inhalte zu umgehen. Es jedoch auch ein sehr nützliches Werkzeug, um Ihre Daten vor Cyber-Bedrohungen zu schützen. VPNs verschlüsseln Ihre Aktivitäten online, so dass Sie von potenziellen Hackern nicht interpretiert werden können. Bei der Auswahl einer VPN müssen Sie jedoch etwas recherchieren. Nicht alle sind vertrauenswürdig und manche können sogar Ihre Internetgeschwindigkeiten verlangsamen. Also gehen Sie kein Risiko ein und bleiben Sie von billigen und verdächtig aussehenden VPNs fern.

Sichern Sie Ihre Daten

Dieser ganze Schutz wird Ihnen helfen Malware-Bedrohungen zu verhindern und zu bekämpfen. Wenn Sie jedoch gehackt werden, müssen Sie aber über ein System verfügen, um sicherzustellen, dass Ihre Daten nicht für immer verloren sind. Verwendung nur einer Computer-Festplatte ist riskant. Cloud-Systeme bieten eine hervorragende Möglichkeit Daten zu speichern, da sie von jedem Gerät aus zugänglich sind und auch online sicherer abgelegt werden können.

2. Wachsamkeit gegenüber Cyberbedrohungen

Während Stärkung Ihrer Software dazu beiträgt, Bedrohungen für Ihr System zu erkennen und zu zerstören, besteht eines der wichtigsten Elemente des Prozesses darin, potenzielle Angriffe frühzeitig zu verhindern. Aus dem Grund sollten Sie immer wachsam gegenüber Bedrohungen bleiben und einen richtigen Umgang bei Mitarbeitern und Arbeitskollegen fördern.

Nutzen Sie Dienstrechner

Es ist empfehlenswert einen Dienstrechner zu verwenden, der fachlich überprüft wurde und bereits Sicherheitssysteme und Software installiert hat. Es ist immer ratsam, ein Gerät für die Arbeit zu verwenden, dass nicht für private Zwecke genutzt wird.  Wenn dies jedoch nicht möglich ist, gibt es viele Schutz-Möglichkeiten für Ihren privaten PCs, um sicherzustellen, dass Ihre eigenen Daten und Ihre Unternehmensdaten sicher sind.

Denken Sie an Phishing-Emails

Der häufigste Angriffspunkt waren in der Vergangenheit Phishing-E-Mails, und dieses Problem wird während der globalen Pandemie nur zunehmen, da Mitarbeiter im Home-Office anfälliger sind. Informieren Sie sich und Ihr Team über Phishing und wie Sie schnell verdächtige E-Mails erkennen können. Sie können sie in der Regel durch schlechte Grammatik und Rechtschreibung in der E-Mail, in der Betreffzeile, sowie durch Auffälligkeiten in der E-Mail-Adresse selbst erkennen.

Informieren Sie sich über die neuesten Betrugsmaschen

Informieren Sie sich und Ihre Arbeitskollegen über die neusten Online-Betrügereien. Geben Sie niemals persönliche Informationen an eine nicht vertrauenswürdige Quelle oder an einen unbekannten Anrufer oder einen E-Mail-Empfänger weiter. Wenn Sie sich unsicher sind, lohnt es sich immer, den Absender der E-Mail oder die Quelle des Anrufs zu verifizieren.

Verwenden Sie einen Password-Manager und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung

Es ist selbstverständlich, dass sichere Passwörter entscheidend sind, um Konto-Hacks zu verhindern. Verwenden Sie deswegen ein individuelles Kennwort für jedes Konto, und stellen Sie sicher, dass Sie Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen verwenden. Die Verwendung eines Passwort-Managers verhindert, dass Sie Kennwörter auf Ihrem Gerät speichern, und ermöglicht es sichere Kennwörter zu generieren.

Schützen Sie sich zusätzlich durch Verwendung einer mehrstufigen Authentifizierung auf Ihren Konten, z.B. mit einer weiteren Kennworteingabe von einem anderen Gerät. Es ist eine Form der Überprüfung der Identität der Benutzer, bevor der Zugriff auf eine Website gewährt wird. Dies kann ein Fingerabdruck oder Gesichtsscan auf einem Handy sein; eine E-Mail- oder Textüberprüfung oder ein Code in einer App.

3. Befolgen Sie Unternehmensrichtlinien zur Heimarbeit

Als Arbeitsnehmer sollten Sie sich von Ihrem Unternehmen in die Lage versetzt fühlen, Cyberbedrohungen zu bekämpfen. Es sollte mit Ihnen und mit Ihren Mitarbeitern die Unternehmensrichtlinien ausführlich besprochen worden sein, um im Falle eines Online-Angriffs vorbereitet zu sein.

Spezielles Training

Sie sollten richtig geschult sein, um Ihre Daten zu schützen. Falls Sie hierüber noch nicht informiert wurden, besprechen Sie die Implementierung eines strengen Schulungsprozesses über die Bedeutung der Cybersicherheit und wie Sie dies am besten von zu Hause umsetzen können. Wenn Sie bereits über Schulungen verfügen, sollten Sie regelmäßig über Änderungen oder Bedrohungen informiert werden. Sie und Ihre Kollegen sollten auch wissen, wie Daten sicher gespeichert werden und wie eventuelle Vorfälle gemeldet werden.

Home-Office Richtlinien

Damit Mitarbeiter am besten verstehen, wie sie sich vor Cyberbedrohungen schützen können, benötigen sie eine klare und umfassende Home-Office Richtlinien, die sie umsetzen können. Dazu gehört auch klarzustellen, auf welche Inhalte von privaten Endgeräten zugegriffen werden kann und was gespeichert werden darf, sowie eine Prozess-Beschreibung, wenn Systeme beschädigt werden. Wenn Ihr Unternehmen dies umsetzt, stellen Sie sicher, dass das System alles abdeckt, was für Sie schützenswert ist und befolgen Sie diese Richtlinien, um sicherzustellen, dass Sie jederzeit den Unternehmensvorgaben entsprechen.

Werden Sie ISO 27001 zertifiziert

Wenn Ihr Unternehmen noch nicht nach ISO 27001 zertifiziert ist, ist dies sicherlich ein richtiger Zeitpunkt, sich darüber zu informieren. Das Information Security Management System (ISMS) der ISO 27001 bietet einen umfassenden Ansatz, um sicherzustellen, dass die Informationen Ihres Unternehmens geschützt sind. Es hilft Ihrem Unternehmen, konsistente Sicherheitsrichtlinien in seinen IT-Prozessen und -Systemen sowie mitarbeiterübergreifend zu koordinieren.

Mit dem oben genannten Leitfaden sollten Sie besser darauf vorbereitet sein, Sicherheitsbedrohungen für die Daten Ihres Unternehmens zu verhindern.

Um sicherzustellen, dass Sie in der stärksten Position sind, um Internetbetrug, PC- oder Laptop-Diebstahl und Überwachung von Transaktionen zu bekämpfen, kontaktieren Sie einen Spezialisten des IMSM-Teams, um die Zertifizierung nach ISO 27001 zu besprechen.

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